# 133 by © Hilmar Alquiros, Philippines

 

 

 

Hilmar Ebert, Aachen

 

Geniale Endspiele.

 

Zweite Version: Rochade Europa  S. 56, IX 1993

Neufassung nach Publikation in einigen Bundesländern für eine bundesweite Neu-Publikation 1993 gemäß Schreiben vom 8.8.1993 / Heinz Köhler: Leicht korrigierte und aktualisierte, bundesweite Fassung des gleichnamigen Artikels in einzelnen Bundesländern in Europa-Rochade 1990-91

*

 Die Eröffnungsphase ist lange vergessen, der Rauch des Mittelspiels bereits verflogen, und Weiß bereitet sich auf den entscheidenden Schlag im Endkampf vor ...

 Acht ungewöhnliche Gewinnmanöver aus unvergesslichen Stellungen erwarten Sie, als Zugabe eine wundersame Rettung aus schier aussichtsloser Lage. Schauen Sie bitte die Lösungen erst nach, wenn Ihr Computer Sie gelangweilt um die nächste Aufgabe ersucht ..., aber keine Sorge, alle folgenden Geniestreiche wird er ohnehin wohl nicht nachvollziehen können (?!)

 

1

J. Kling & B. Horwitz, 1851

Weiß gewinnt!

 

2

 I. Galuschko

Ehrende Erwähnung, Birnov-Gedenkturnier, 1985

Weiß gewinnt!

 

3

W. von Holzhausen

Deutsche Schachblätter, 1935 (FIDE-Album)

Weiß gewinnt!

 

4

D. Gurgenidse

2. Preis, Scaccho!, 1979

Weiß gewinnt!

 

5

A. S. Selesniew

Deutsche Schachzeitung, 1920

Weiß gewinnt!

 

6

S. Kaminer

2. ehrende Erwähung, Schachmaty, 1925

Weiß gewinnt!

 

7

 J. Behting

Latvis, 1927

 

Weiß gewinnt!

 

8

E. Zakon

The Jerusalem Post, 1953

Weiß gewinnt!

 

9

R. Richter

2.Preis, Schach, 1973/74

Weiß hält remis!

 

Lösungen:

 1) J. Kling & B. Horwitz

1.h5! gh5:  2.e5!! fe5:  3.f5! hg4: 4.f6! (z.B. 4.-g3 5.f7 g2 6.f8D+); 1.-g5 2.e5! fe5: 3.f5! usw.; nicht aber 1.g5? fg5: 2.h5 gf4:! 3.hg6: f3 oder 1.f5? ef5 2.h5 fe4:! oder 1.e5? fe5: 2.h5 ef4:! - klassischer Bauerndurchbruch!

 

2) I. Galuschko

1.Sd3+! Kb1  2.Dh1+ Ka2  3.Sb4+ Kb2  4.Dh8+ Kb1

5.Dh7+ Kg2  6.Dg7+ Kb1  7.Dg6+ Kb2  8.Df6+ Kb1

9.Df5+ Kb2  10.De5+ Kb1  11.De4+ Kb2  12.Dd4+ Kb1

13.Dd1+ Kb2  14.Sd3+ Ka2  15.Da4+ Kb1  16.Db3+ Db2

17.Db2:# Mehrfigur ist Mehrfigur ... Damentreppe in 17-zügiger Mattkombination!

 

3) W. von Holzhausen

1.Ld5!! Tc8(!)  2.Kh2: Tc2+  3.Kh3: Tc3+  4.Kh4: Tc4+(!)

5.Kg5 Td4  6.Lg1! Tg4+  7.Kf5 Th4  8.Lf3! Th3

9.Ld5 Td3  10.Le4!;

nur 1.- Tc8 hilft gegen die Drohung des Turmabzugs raffiniertes Läufer-Turm-Duell mit permanenter Abzugsdrohung.

 

4) D. Gurgenidse

1.Th4! Dg8  2.Th8! Df7  3.Tf8! Dd7  4.Sg6: Ke6

5.Tf6+ Kd5  6.Tf5+ Kc6  7.Tc5+ dc5:  8.Se5+

(z.B. 8.- Kd6 9.Sd7 Kd7: 10.bc5:);

4.- Kd5 5.Tf5 führt zur Haupvariante, und

5.- gf6:? 6.Sf8+! bzw. 6.-Df5: 7.Se7+

zeigen noch einmal die Vielfalt eines Springers, der ein insgesamt 6-faches Turmopfer ermöglicht.

 

 5) A. S. Selesniew

 1.c5! Se6  2.cd6:! Sd8:  3.dc7: Sb7(!)  4.c8T! Sa5: 

5.Tc5! Sb7  6.Tc6# lautet die unglaubliche Hauptvariante;

nach 1.- dc5: 2.Td7 Se6 3.Te7 ist eine theoretische Gewinnstellung erreicht, die allerdings noch reichlich Mühe machen kann,

ebenso (nach 1.c5 Se6 2.cd6:) ist 2.- Kb7(?) ein dorniger Weg, der auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt sein dürfte,

z. B. 3.Te8 Sc5  4.Kb5 cd6:  5.Te7 Kb8 6.a6 Sd3

7.Te8 Kc7 8.Ta8 d5 9.Ta7: Kb8 10.Tg7 Ka8  11.a7 ... u.v.m.

 Die originelle Hauptvariante zeigt immerhin Turmpfer, Pattfalle, Turmunterwandlung und Mattschluss!

 

6) S. Kaminer

1.Tc2! opfert erst mal den Turm, da bekanntlich der Läufer im Endspiel stärker ist als die Dame ... - 1.- Dc2:(!), denn auch andere schwarze Gegenzüge nützen nichts:

1.-Dd7 2.Td2 D-bel. 3.Ld8+;

1.-Da-(e,g,h)8 2.Tc5! Db8+ 2.Lc7+;

1.-Df8 2.Tc4+ Kg5 3.Ld2+ K-bel. 4.Tf4+;

1.-Db8+ 2.Lc7! Df8 3.Tc5 (#6).

 Im Hauptspiel folgt 2.Ld8+! g5 3.La5! (nicht 3.Lb6? Dd2!) De2

4.Lc7 Df2  5.Ld6! Df4+  6.g3+! Dg3:  7.Lg3:# -

nicht aber 5.Le5? (5.-Dg2:?? und späteres Matt) wegen 5.-g4!;

der Läufer lenkt (und linkt!) die Dame  ganz schön.

Turmopfer, Läuferlenkung, Mattmotiv.

 

7) J. Behting

1.Td(e)1? g3!;

1.Sf5? Kg2! und nix geht mehr!

1.Ttf1! g3 2.Sf5 Kg2 3.Se3+ Kh1  4.Tc1 g2 5.Sd1+ S-bel. 6.Sf2#

Kurz und knackig: Selbsteinsperrung des Turms mit 4.Tc1! zwecks Pattvermeidung, ein sogenannter Inder, zugleich Rückkehr des Turms, zwecks anschließendem Matt durch Abzug!

 

 8) E. Zakon

1.Ka1!!! muß auch ein Computer erst einmal finden (statt 1.h4?)

1.-Kh1  2.De4 Kh2  3.De5 Kh1  4.Dd5 Kh2  5.Dd6 Kh1  6.Dc6! Kh2  7.Dc7 Kh1  8.Dh7: g1D+  9.Db1! bzw.

6.-h6 7.Kb1!! Kh2 8.Dd6 Kh1 9.Dh6: g1D+ 10.Dc1

Toller Entfernungsschlüssel, Rückkehr 7.Kb1!!, Echovarianten.

 

9) R. Richter

1.f7! Sf8(!)  2.Kh6 b1S(!)  3.c3 Sd2  4.Ld2: a1D(!)  5.Lf4 Dc3:  6.Le5+ De5: patt.

4.-a1T(!)  5.Lf4 Te1  6.Le5+ Te5: patt;

4.-a1L(!) 5.Lg5 Lc3:  6.Lf6: Lf6: patt; Allumwandlung!

1.Lc3? Sf8! 2.Lb2: bc2:!;

1.hg6:? bc2!; 1.-Kg7? 2.hg6:! a1D 3.Lc3+;

2.Lc3+? Kh7!; 3.Lg3? (a1D? 4.c3!) a1L;

3.-a1D? 4.Lg3!; (3.-a1L 4.Lh4!).

Allumwandlung, mehrfaches Patt.

 

 

 

 

# 107: Geniale Endspiele. Version 1991

Europa-Rochade (11) S. 24 (Niedersachsen, Württemberg, Sachsen,
Sachsen-Anhalt). [&: I 1991 in Rheinland-Pfalz, VII 1991 in Baden,
~1991 in Nordrhein-Westfalen, Hessen + Bayern].

XI 1990

 

# 133: Geniale Endspiele. Version 1993

Leicht korrigierte und aktualisierte, bundesweite Fassung des gleichnamigen Artikels
in einzelnen Bundesländern in Europa-Rochade 1990-91

Rochade Europa  S. 56

IX 1993

 

 

 

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