Hilmar Ebert, Aachen

Schach-Quiz von A - Z ...

"Sind Sie ein bloßer Klötzchenschieber oder ein mit allen Wassern gewaschener Allround-Schachexperte?! Testen Sie doch einmal Ihr "lexikalisches Schachwissen" von A bis Z ..."

 Fragen:

A) Wer gewann die Unsterbliche Partie?

B) Wer komponierte das Unsterbliche Problem?

C) Wer war der älteste noch amtierende Weltmeister?

D) Wer schlug die meisten Weltmeister?

E) Wer spielte vermutlich nie die nach ihm benannte Eröffnung?

F) Wonach ist das INGO-System benannt?

G) Wer wurde im Jahre 1914 Deutscher Meister?

H) Wer wurde im Jahre 1928 Amateur-Weltmeister?

I) Nach welchem Schachweltmeister wurde in San Francisco ein Tag benannt?

J) Wie viele Schachweltmeister waren zuvor Jugendweltmeister?

K) In welchem Jahr erschien das erste Schachmagazin?

L) In welchem Jahr erschien die erste Schachspalte?

M) Wie viele Züge umfaßte die längste angekündigte Mattkombination in einer Blindpartie?

N) Wie viele Züge umfaßte die längste angekündigte Mattkombination in einer Fernpartie?

O) Wie viele Schachgebote hintereinander, d. h. in Serie durch eine Partie, stellen den Rekord in einer Meisterpartie dar?

P) Wann erschien die erste Briefmarke mit einem Schachmotiv?

Q) In welcher Operette wird ein Matt im siebten Zug auf der Bühne aufgeführt?

R) Wie hieß das Theaterstück des Schachgroßmeisters Alexander Kotow, das auf einer Moskauer Bühne mit großem Erfolg aufgeführt wurde?

S) In wievielen Zügen erfolgte in einer Meisterpartie das früheste Matt des schwarzen Königs auf dem Feld "e1"?

T) Wer kann mehr verschiedene Züge auf dem 8x8-Brett ausführen: der Turm oder Läufer und Springer zusammen?

U) In wievielen Zügen erfolgte bisher in einer Meisterpartie die späteste lange Rochade?

V) In wievielen Zügen erfolgte die späteste kurze Rochade?

W) Welches war die geringste Steinezahl während der Rochade?

X) Wie viele Springer genügen, um alle freien Felder zu bedrohen?

Y) Wie viele Steine lassen sich in einer (regulär erspielbaren) Stellung mit allen 32 Steinen maximal pattsetzen?

Z) Was gibt es im Schach in genau 43.732 verschiedenen Versionen?

Lösungen:

A) Anderssen (gegen Kieseritzky, 1851, in einer freien Partie)

B) Konrad Bayer (Leipziger Ill. Zeitung, 1851 bzw. The Era, 1856, 1. Preis: Matt in 9 Zügen, vgl. Diagramm 1)

C) Steinitz (mit 58 Jahren und 10 Tagen)

D) Keres (und zwar gleich "alle Neune": Capablanca, Aljechin, Euwe, Botwinnik, Smyslow, Tal, Petrosjan, Spassky und Fischer)

E) Philidor (offenbar ist keine Partie bekannt - oder doch?!)

F) INGOlstadt (Heimatort des Erfinders, Anton Hößlinger)

G) Aljechin (wegen des Kriegsausbruchs wurde das Internationale Deutsche Meisterturnier vorzeitig abgebrochen).

H) Euwe (in  Den Haag; ansonsten nur 1924 ausgetragen in Paris, mit Mattison als Sieger)

I) G. Koltanowski-Tag (18. September 1983, zum 80.-ten Geburtstag des Blindkünstlers).

J) Drei (Spassky = Antwerpen, 1955; Karpow = Stockholm, 1969; Kasparow = Dortmund, 1980)

K) 1836 (La Palamède, hrsg. von La Bourdonnay + Méry)

L) 1813 (am 9. Juli im "Liverpool Mercury")

M) 16 Züge (von Blackburne, vgl. Diagramm 2)

N) 22 Züge (W. P. Shipley gegen J. S. Hale, vgl. Diagramm 3)

O) 38 Damenschachs (Keres als Schwarzer gegen Westerinen, Tallinn, 1969)

P) 1947 (Bulgarien, am 29. September)

Q) "Der Seekadett" (von Segal, 1887 uraufgeführt, nach der Partie Légal gegen Saint Brie, Paris, 1750, daher "Légals Matt" oder "Seekadettenmatt")

R) "Weiß und Schwarz" (ein guter Titel, nicht wahr?)

S) 18 Züge (Huber - Lemke, Essen, 1935, vgl. Diagramm 4)

T) Weder - noch! Ein Läufer kann auf dem Normalbrett - auf beiden Felderfarben - 560 verschiedene Züge ausführen, der Springer 336, der Turm genau die Summe aus beiden Anzahlen, nämlich 896; nur Caissa weiß, warum ...)

U) 43...O-O-O! (Popowitsch - Iwanow, New York, 1983, vgl. Diagramm 5)

V) 46.O-O! (Bobozow - Ivkow, Hochofenturnier, Beverwijk, 1966, vgl. Diagramm 6)

W) 8 Steine! (Pupols - Myers, Lone Pine, 1976, vgl. Diagramm 7)

X) 12 Springer! (Diagramm 8)

Y) 31 Steine! (Diagramm 9: es sei denn, Sie finden eine Stellung mit allen 32 Steinen?)

Z) Züge auf dem Normalbrett! (Verschiedene Züge; nach J. Gik, Schach und Mathematik, 1986, S. 138).

Wußten Sie ein Viertel? Beachtlich! - Die Hälfte?! Genial! - wie heißen Sie?

 B

Konrad Bayer

Leipziger Ill. Zeitung, 1851

1. Preis The Era, 1856

Matt in 9 Zügen

M

Blackburne - ?

Matt in 16 Zügen angesagt

N

W. P. Shipley - J. S. Hale

Matt in 22 Zügen angesagt

S

Huber - Lemke

Essen, 1935

Stellung nach dem 18. Zug von Weiß

U

Popowitsch - Iwanow

New York, 1983

Stellung nach dem 43. Zug von Weiß

V

Bobozow - Ivkow

Hochofenturnier Beverwijk, 1966

Stellung nach dem 45. Zug von Schwarz

W

Pupols - Myers

Lone Pine, 1976

8 Steine! 0-0-0!

X

12 Springer

Y

31 Steine patt

 Anmerkungen zu den Diagrammen:

1) 1.Tb7! Db7:  2.Lg6:+ Kg6:  3.Dg8+ Kf5:  4.Dg4+ Ke5  5.Dh5+ Tf5  6.f4+ Lf4:  7.De2:+  Le2:  8.Te4+ de4:  9.d4#

2) 1.Te6:+! Kh7  2.Dd3+ Tg6  3.Dg6:+ fg6:  4.Te7+ Kg8  5.Le6+ Kf8  6.Tf7+ Ke8  7.Sf6+ Kd8  8.Td7+ Kc8  9.Ta7:+ Kb8  10.Sd7+ Kc8  11.Sc5+ Kd8  1.Td7+ Kc8 1 13.Tf7+ Kd8  14.Sb7+ Ke8  15.Sd6:+ Kd8  16.Lb6#

3) 1.c6! Kf2:  2.c7 e3  3.c8D e2  4.Df5+ Kg1  5.De4 Kf2  6.Df4+ Kg1  7.De3+ Kf1  8.Df3+ Ke1  9.Kg4 Kd2  10.Dd5+ Kc1  11.Dc4+ Kd2  12.Dd4+ Kc1 13.De3+ Kd1  14.Dd3+ Kc1  15.De2: a4  16.Kf3 ab3:  17.ab3: Kb1  18.Ke3 g6  19.Kd3 g5  20.hg5: Ka1  21.Kc2 Ka2  22.Da6#

4) Nach 1.e4 Sf6  2.Sc3 d5  3.ed5: Sd5:  4.Lc4 Sb6  5.Lb3 c5  6.d3 Sc6  7.Sf3  e5  8.O-O Lg4  9.h3 Lh5  10.Se5:! Ld1:  11.Lf7:+ Ke7  12.Lg5+ Kd6  13.Se4+! Ke5:  14.f4+ Kd4  (14...Kf5??  15.Sg3#)  15.Tad1: Ke3  16.Tf3+ Ke2  17.Td2+ Ke1  18.Tf1+

5) Nach 43.Tcf7?? erfolgte 43...O-O-O!  44.g3 Lh6 und Weiß gab auf (43.g3!!).

6) 46.O-O! Tb2  47.Lc2 Lf8  48.Tf2 Le7  49.Kg2 Ld8  50.f4 Lb6  51.Tf3 La5 52.Df2 Dc5  53.fe5: Df2:+  54.Tf2: de5:  55.Kh3 Lb6  56.Te2 Kf7  57.Kg4 Ke7  58.Ld3 Tb3  59.Lc2 Tc3  60.Th2 Kd6  61.Ld1 Tc7  62.Tc2 Lc5  63.Ta2 Ta7 endete die Partie remis.

7) 40.O-O-O! Ta2  41.Te1+ Kd7  42.a7 Ta8  43.Tf7+ Kd6  44.T1e7 Tc8+  45.Kd1 Tc5  46.Td7+ Ke6  47.Th7 Tca5  48.Ke1 T5a4  49.Kf1 Ta1+  50.Kg2 T4a3  51.The7+  Kf6  52.Tdb7 T3a2  53.Teh7 Ke6  54.Tb6+ Kd5  55.Th5+ Kc4  56.Tb7 Ta7:  57.Ta7: im 76. Zug remis gegeben).

8) Nur so! Sollen auch die Standfelder der Springer beherrscht werden, sind 14 Springer nötig (b6,c2,c3,c5,c6,d3,d5,e3,e5,f2,f3,f5,f6,g6)

9) Die Forderung nach 32 pattgesetzten Steinen gilt als unlösbar!