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李 白 Lǐ Bái (*701, 762) 

月下獨酌 Yuè Xià Dú Zhuó

 

Mondschein-Sonett (transl. by Hilmar Alquiros, 2011)

花間一壺酒

huā jiān yī hú jiǔ

Inmitten zwischen Blumen ein Krug Wein,

獨酌無相親

dú zhuó wú xiàng (xiāng) qīn

So trinke ich, der ich noch einsam sei ...

舉杯邀明月

jǔ bēi yāo míng yuè

Den Becher hoch!, lad' ich den Mond herbei,

對影成三人

duì yǐng chéng sān rén

Als Dritter findet sich mein Schatten ein!

 

 

 

月既不解飲

yuè jì bù jiě yǐn

Erst schien dem Mond mein Trinken einerlei -

影徒隨我身

yǐng tú suí wǒ shēn

Der Schatten stellt sich leichter auf mich ein,

暫伴月將影

zàn bàn yuè jiāng yǐng

Für kurze Zeit mein Saufkumpan zu sein -

行樂須及春

xíng (háng, xìng) lè xū jí chūn

Nun lässt der Frühling unsere Freude frei!

 

 

 

我歌月徘徊

wǒ gē yuè pái huí

Sieh, mein Gesang bringt einen Mond zum Schwanken ...

我舞影零亂

wǒ wǔ yǐng líng luàn

Ich tanze und mein Schatten folgt sogleich.

醒時同交歡

xǐng shí tóng (tòng) jiāo huān

Noch nüchtern, schien die Freundschaft fest und reich,

醉後各分散

zuì hòu gè (gě) fēn sǎn

Dass wir entglitten, war dem Rausch zu danken!

 

 

 

永結無情遊

yǒng jié (jiē) wú qíng yóu

Wie ewig gnadenlos ruft uns die Ferne:

相期邈雲漢

xiàng (xiāng) qī miǎo yún hàn

Einst treffen wir uns jenseits aller Sterne ...

 

 

sources:

http://de.wikipedia.org/wiki/Li_Bai

http://people.zeelandnet.nl/henklensen/keuzelibai.html